20.Geburtstag

 

 

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Das Kinderhaus feierte bereits am 5.Juni 2005 sein 20-jähriges Bestehen
mit einem bunten Jubiläumsprogramm.

Hier finden Sie dazu den Abdruck des BBV-Artikels vom 2.Juni

 

Kinder(haus)-Geburtstag

Hans Georg Knapp, BBV

Der Verein war der erste konfessionsfreie Träger in Bocholt. Jetzt feiert das Kinderhaus an der Blücherstraße 20-jähriges Bestehen. Inzwischen spielen und lernen dort 40 Kinder in zwei Gruppen.

Im Eingang stauen sich Taschen, Kindersitze, Kinder. Auch Eltern, aber die verschwinden gleich wieder. Bis auf einen Vater, der Fahrdienst hat. Denn gleich geht’s los zum Hallenbad. Die Kinder vom Kinderhaus an der Blücherstraße sind auf dem Sprung. Und bleiben trotzdem ruhig und gelassen, von der rothaarigen Lena bis zum blonden Hannes. Elisabeth Gerlach hat hier schon viele Kinder kommen und gehen sehen. Im Kinderhaus arbeitet die Erzieherin seit 19 Jahren – fast so lange, wie es das Kinderhaus gibt. Das feiert am Sonntag, 5. Juni, seinen 20. Geburtstag. „Das war erst eine Privatsache, die sich gemausert hat“, blickt Gerlach zurück. Damals setzte jemand eine Annonce auf, ein anderer stellte sein Haus zur Verfügung. Hildegard Köppen kam dazu, Erzieherin mit Montessori-Diplom. Das Kinderhaus war geboren.

„Wir waren der erste konfessionsfreie Träger in Bocholt“, erzählt Margret Handschuh, seit neun Jahren Leiterin. „Entsprechend groß war der Andrang.“ Ein Jahr, bevor die Tagesstätte gegründet wird, entsteht der Verein „Kinderhaus“. Mitglieder sind seit jeher die Eltern. „Mit ihnen gibt es eine intensive Zusammenarbeit“, sagt Handschuh. Das reicht von der Vorstandsarbeit über hausmeisterliche Tätigkeiten bis zum „Elterndienst“, der Arbeit mit den Kindern. „Arbeit“ nannte Ärztin und Pädagogin Maria Montessori die selbstbestimmte Auseinandersetzung der Kinder mit ihrer Umwelt. Das Prinzip: „Hilf mir, es selbst zu tun!“ Gegenstände und Tempo des Lernens bestimmt das Kind. „Das ist das Gegenteil von Laissez-faire“, widerspricht Handschuh einem gängigen Vorurteil. „Klare Grenzen spielen hier eine wichtige Rolle.“

Die Blücherstraße ist der dritte Standort des Kinderhauses. Von der Lönsstraße zieht die Elterninitiative im September 1985 zur Münsterstraße. Sieben Jahre später, kurz vor dem zweiten Umzug, fällt das Gebäude dort einer Brandstiftung zum Opfer. Schon deshalb ist die Blücherstraße ein Neuanfang. Erst hier wird eine zweite Kindergartengruppe ins Leben gerufen. Seitdem sind diese Zahlen stabil: Auf rund 40 Kinder kommt etwa ein Dutzend Betreuerinnen. Die Kinderhauskinder der ersten Stunde sind heute erwachsen. Ihre Eltern haben bis spät in die Nacht über Pädagogik diskutiert. „Alle zwei Wochen war Elternabend“, berichtet Handschuh. „Und da war es brechend voll“, ergänzt Gerlach. Spuren hat das auf jeden Fall hinterlassen. Zum Beispiel bei Lena Körperich, die zu den ersten Kindern des Kinderhauses zählt. Heute ist sie hier Praktikantin.

(BBV von Donnerstag, 2. Juni 2005)

 

 
 
 

zuletzt aktualisiert am

11.03.2012

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